Liebe Mitglieder
Der Begriff Mediation ist bei uns eng verknüpft mit «Konflikt lösen» oder «Streit beilegen». In anderen Sprachen, zum Beispiel im Englischen, Italienischen oder Französischen, liegt die Bedeutung näher am «Vermitteln». So nennt man etwa die Kulturvermittlung, ein wichtiges Anliegen von Museen, «Médiation culturelle», im angelsächsischen Raum spricht man von «Art Mediation». In Zürich öffnet in Kürze der spektakuläre Erweiterungsbau von David Chipperfield, der die Sammlung Bührle zeigt, seine Tore. Schon im Vorfeld gab es Streit unter Historikerinnen und Historikern und mit Verantwortlichen von Kunsthaus und Stadt, wie mit dem problematischen Erbe des Waffenhändlers und der mutmasslichen Raubkunst umzugehen ist. Ein klassischer Fall von Art Mediation. Mehr zum Thema Mediation und Kunst in diesem Newsletter.
Stephan Burkart und Cindy Weishaupt (Co-Präsidium Mediationsforum)
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In dieser Ausgabe
Ringvorlesung zu Kulturvermittlung und -analyse an der Uni Zürich
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Umgang mit Rassismus: Kunstmediation in Basel
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Art Mediation an der Manifesta 14 im 2022
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Videos aus dem Format Midi Médiation
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Beatrice Trussardi versteht sich als Kunst-Mediatorin
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Mietschlichtungen sinken auf tiefstes Niveau seit 10 Jahren
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Weiterbildung: «Sexualität & Mediation»
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Veranstaltungen & Weiterbildung
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Newsletter im Archiv
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Ringvorlesung zu Kulturvermittlung und -analyse an der Uni Zürich |
| Weiterbildung zum Thema Kulturvermittlung und -analyse bietet in diesem Herbst die Universität Zürich an, und zwar im Rahmen einer Ringvorlesung, die in dieser Woche begonnen hat. Inhaltlicher Fokus der Beiträge, in Form von Vorträgen und Gesprächen mit Gästen, ist die Kulturanalyse der Gegenwart – die Fragen, die sie aufwirft, die Probleme, mit denen sie uns konfrontiert. Dabei geht es darum, die Ereignisse der Gegenwart aus persönlicher, fachlicher und künstlerischer Perspektive zu analysieren, um über die kulturellen, sozialen, politischen, wirtschaftlichen und ästhetischen Konsequenzen dieser Gegenwart nachzudenken. Am 7. Oktober etwa spricht die künftige Direktorin des Kunsthauses Zürich, Ann Demeester, über «Art Museums in Transition today». Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist gratis, zuhören per Zoom möglich. Weitere Infos gibt es hier... |
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Umgang mit Rassismus: Kunstmediation in Basel |
| Im Kunstmuseum Basel ist gerade eine stark beachtete Ausstellung der New Yorker Künstlerin Kara Walker zu Ende gegangen, die sich in ihren Werken der Frage widmet, was es bedeutet, als Schwarze Frau in einer weissen, patriarchalen Gesellschaft zu leben. Mit ihren Bildern legt Walker aber nicht nur rassistische Vorurteile offen, sondern zeigt auch, wie es ist, als Schwarze Frau in einer sexistischen Gesellschaft zu leben. «A Black Hole Is Everything a Star Longs to Be» war die Ausstellung übertitelt. In einem Interview erklärt Kuratorin Anita Haldemann, wie sie die Widersprüche des Gezeigten und die Reflexion der Aussagen mit den Mitteln der Mediation angegangen ist. Studierende der ZHDK haben sie dabei mit Workshops und Analysen unterstützt. Das Gespräch mit Anita Haldemann mit Swiss-Info erschien im Magazin Expatica... |
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Art Mediation an der Manifesta 14 im 2022 |
Die europäische Biennale für zeitgenössische Kunst, die Manifesta, deren Ausstellungsorte alle zwei Jahre wechseln, gastiert im kommenden Jahr in Pristina. Art Mediation soll bei dieser Veranstaltung, die vor fünf Jahren auch in Zürich Station gemacht hat, einen wichtigen Stellenwert erhalten. Die Leitung der Manifesta 14 wird in Zusammenarbeit mit der kommunalen Galerie Termokiss und einer Forschungsgruppe die subkulturellen Bewegungen in Pristina, Tirana und Skopje ausleuchten und unabhängigen Räumen und Menschen, die in den 1990er, 2000er und 2010er Jahren alternative Visionen für Kultur und Bildung vorangetrieben haben, eine Bühne geben. Eine Vorschau gibt es hier: http://manifesta14.org/
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Videos aus dem Format Midi Médiation |
| Seit gut einem Jahr betreibt die Organisation Kulturvermittlung Schweiz das digitale Austauschformat «Midi Médiation». Es sollte während des Covid-19 bedingten Lockdowns und in der darauf folgenden Zeit des «social distancing» den Kontakt und den Austausch mit und im Feld der Kulturvermittlung aufrechterhalten. Mit dem Format wurden Akteur*innen aus verschiedenen Ebenen und Tätigkeitsfeldern des Fachbereichs Kulturvermittlung zusammengebracht. Der Erfahrungsaustausch fokussierte auf aktuelle Themen. Nach Inputbeiträgen von geladenen Expert*innen aus Praxis, Forschung und Förderung konnten die Teilnehmer*innen über eigene Fragestellungen in die moderierte Diskussion einstiegen. Die Anlässe wurden aufgezeichnet und lassen sich hier nachsehen... |
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Beatrice Trussardi versteht sich als Kunst-Mediatorin |
| Die italienische Kulturunternehmerin Beatrice Trussardi, die im Engadin eine Stiftung für eine Art nomadisches Museum gegründet hat, nutzte die Zeit der Pandemie, um Projekte zu initiieren, bei denen es unter anderem um Intimität und Mediation ging, wie in einer Aktion mit dem Künstler Ragnar Kjartansson. Die Zeit der Lockdowns führte in ihren Augen zu einer Verschiebung von Gewohnheiten und Erreichbarkeit. Die Restriktionen führten auch zu einer Reduktion der Möglichkeiten für Kunstvermittlung. «Alle Kunstinstitutionen waren davon betroffen und alles hat sich verlangsamt. Dazu gehörten auch die Kunstmessen», sagte sie im Vorfeld der die Art Basel, die in diesem Jahr wieder stattfinden konnte. Die Pandemie habe die Kunstwelt dazu veranlasst, über sich selbst nachzudenken, neue Lösungen zu finden, um Kunst wieder zugänglich zu machen. Mit ihrer Stiftung will sie dazu beitragen.. «Es geht nicht um mich, es geht um die Kunst», sagt Trussardi in einem Interview mit der «Bilanz»... |
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Mietschlichtungen sinken auf tiefstes Niveau seit 10 Jahren |
Die Zahl der Schlichtungsverfahren im Miet- und Pachtwesen sinkt weiter. Wie das Bundesamt für Wohnungswesen mitteilt, sind im ersten Halbjahr 2021 12'087 neue Schlichtungsverfahren im Miet- und Pachtwesen eingeleitet worden. Dies sind rund 10 Prozent weniger als im Vorsemester. Der Rückgang neuer Verfahren setzt sich damit fort. Seit dem Inkrafttreten der Schweizerischen Zivilprozessordnung (ZPO) im Jahr 2011 ist dies der tiefste Wert. Gleichzeitig wurden 5,7 Prozent mehr Fälle erledigt als im zweiten Halbjahr 2020. Regionale Angaben und weitere Zahlen hierzu finden sich hier...
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Weiterbildung: «Sexualität & Mediation» |
| Nathalie Gadola-Dürler, Mediatorin, Juristin, Coach und Beraterin am Institut für Sexualpädagogik und Sexualtherapie in Zürich, berichtet aus ihrer Praxis über Beziehungen, Sexualität, Konflikte und Lösungen. Geplant ist eine Präsenzveranstaltung im Volkshaus Zürich, Blauer Saal, sofern es die Corona-Umstände zulassen. Für die Teilnahme an der Präsenzveranstaltung sind die drei G's Pflicht (geimpft - genesen - getestet). Das Institut für Mediation, welches den Anlass organisiert, behält sich vor, die Veranstaltung, falls nötig, kurzfristig als Zoom-Anlass online durchzuführen. «Sexualität & Mediation» mit lic. iur. Nathalie Gadola-Dürler, Dienstag, 16. November 2021, 18.30 Uhr, Volkshaus Zürich, blauer Saal. Teilnahme für MFS-Mitglieder kostenlos, Gäste zahlen einen Unkostenbeitrag. Details und Anmeldelink folgen. Homepage von Nathalie Gadola-Dürler: nathaliegadola.ch |
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Veranstaltungen & Weiterbildung |
Corona-bedingt gibt es derzeit weniger Weiterbildungsangebote. Einzelne Anlässe werden mit entsprechender Video-Software wie Zoom online durchgeführt. Bitte informiert euch bei den jeweiligen Veranstaltern, ob, wann und was stattfindet. Links zu Angeboten diverser Veranstalter finden sich bei www.mediation-ch.org |
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Newsletter im Archiv |
Dieser Newsletter erscheint in sechs bis acht Ausgaben pro Jahr. Darüber hinaus erhalten unsere Mitglieder den Newsletter des Schweizerischen Dachverbands Mediation (SDM) zugestellt. Die Sammlung der vom Mediationsforum versandten Newsletter findet sich hier... Der letzte SDM-Newsletter (Ausgabe September 2021) lässt sich hier abrufen... |
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