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Ausgabe: Juni 2015


Liebe Mitglieder
Die Mediationsszene in der Schweiz befindet sich im Umbruch. Mitte Mai haben die im Schweizerischen Dachverband Mediation (SDM) vereinigten Organisationen einer Neuausrichtung des Verbands zugestimmt, der dessen Aufgabenbereich ausdehnt, mehr Mittel für die Öffentlichkeitsarbeit und Geschäftsstellen in allen Landesteilen vorsieht. Das erfordert Geld, das von allen Einzelmitgliedern aufzubringen ist - mit anderen Worten: die Beiträge werden deutlich steigen. Der Vorstand des Mediationsforums, der sich in den Reformprozess des SDM eingebracht hat, wird nun die Auswirkungen für unseren Verein, der sich in erster Linie als Alumni-Organisation versteht, und für unsere Mitglieder genau analysieren. Einen ersten Richtungsentscheid gab es an der Generalversammlung des Mediationsforums von Ende Mai. 
«Mediation im öffentlichen Bereich» ist das Thema eines Erfa-Abends am 28. August, zu dem das Mediationsforum einlädt. Mehr dazu sowie weitere Nachrichten und Terminankündigungen finden sich in diesem Newsletter. . 
Beste Grüsse
Stephan Burkart, Co-Präsident

PS: Mit diesem Newsletter-Versand endet das «Probeabo» für die Absolventen des CAS-Lehrgangs Mediation 23 an der FHNW, die kürzlich ihre Ausbildung abgeschlossen haben. Wir freuen uns über den Beitritt zum Mediationsforum. Details dazu hier...

In dieser Ausgabe


Reformprozess SDM
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Mediation im öffentlichen Bereich
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Weitere Anlässe und Termine
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Die 10 häufigsten Irrtümer der Mediation
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Treffen der Ombudsleute für die Wissenschaft
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Genau hinhören: Mediation und Linguistik
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Nicht jede Ausbildung ist ihr Geld wert
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Zürcher Kirchen zentralisieren Paar-Mediation
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Die Bibel von Martin Luther King
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Ausschreibungen für Weiterbildungen an der FHNW
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Newsletter im Archiv
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Reformprozess SDM

Der seit mehreren Jahren laufende Reformprozess wurde in Form von konkreten Anträgen der Delegiertenversammlung des Schweizerischen Dachverbands Mediation (SDM) vom 19. Mai 2015, an der auch das Mediationsforum teilgenommen hat, vorgelegt, diskutiert und verabschiedet. .Die Reformvorhaben des SDM sehen zur Finanzierung des Leistungsausbaus (mit neuen Geschäftsstellen, einem Auftrag an eine PR-Agentur und der Schaffung einer Denkfabrik sowie neuen Kommissionen) unter anderem einen direkten, obligatorischen Beitrag aller Einzelmitglieder von voraussichtlich 100 Fr. vor. Dies entspricht genau dem heutigen Mitgliederbeitrag des Mediationsforums (MFS). Derzeit zahlt das MFS rund 32 Fr. pro Mitglied an den SDM. Werden die Beiträge an den SDM wie bisher vom MFS getragen, erhöhen sich diese von derzeit rund 7500 Fr. auf mehr als 22'000 Fr. pro Jahr. Die Erhöhung, der keine unmittelbaren Zusatzleistungen für die Mitglieder gegenüberstehen, würde unsere Mitglieder finanziell und den MFS als Verein in seiner Handlungsfähigkeit erheblich treffen. Da die genauen Konditionen und Auswirklungen der SDM-Statutenänderungen erst an einer zweiten, ausserordentlichen Delegiertenversammlung im Oktober 2015 beschlossen und bekannt werden, empfiehlt der MFS-Vorstand einen vorsorglichen Austritt aus dem SDM per 30. September auf Ende des Jahres. Mit dem SDM-Vorstand soll umgehend das Gespräch gesucht werden, um Handlungsoptionen auszuloten sowie Lösungen für diejenigen Mitglieder zu suchen, welche den Titel «Mediator/in SDM» führen und dafür eine indirekte Mitgliedschaft im SDM benötigen. Knapp ein Drittel unserer Mitglieder sind davon betroffen. Die Übergangsfrist hierfür beträgt drei Jahre. Denkbar wären die Schaffung von unterschiedlichen Mitgliederkategorien oder eines separaten Vereins für diese Mitglieder mit entsprechenden Statutenänderungen sowie die Erhöhung der Mitgliederbeiträge des MFS. In der Diskussion an der Generalversammlung wurde zudem die Möglichkeit ins Spiel gebracht, zunächst oder nur im ersten Jahr den Mehraufwand aus dem Vereinsvermögen zu bestreiten. Die Generalversammlung hiess, wenn auch knapp, den Vorschlag des Vorstands gut (vorsorglicher Austritt, Gespräch mit SDM suchen). Der Vorstand geht davon aus, dass auch der SDM ein Interesse an einer konstruktiven Lösung und dem Verbleib des Mediationsforums als zweitgrösster Mitgliedorganisation im Dachverband hat. Weitergehende Dokumente: Präsentation Futurum Mediationes des SDM vom 31.3.2015. Statutenänderung des SDM vom 19.5.2015. Protokoll der MFS-Generalversammlung vom 28.5.2015.

Mediation im öffentlichen Bereich

Die stärkere Individualisierung in der Gesellschaft, der Ruf nach Selbstverant-wortung und Partizipation sowie die allgegenwärtige Ressourcenknappheit bei der öffentlichen Hand beeinflussen das Durchsetzen von grundsätzlich demokratisch legitimierten Interessen. Eine Folge davon ist, dass immer mehr mediationsanaloge Verfahren im öffentlichen Bereich eingesetzt werden. 
Im Rahmen des Erfa-Abends beschreiben die beiden Referenten – Emanuel Wassermann und Maurus Büsser – anhand eines konkreten Anwendungsfalls ihre Rollen (und Rollenkonflikte) sowie Herausforderungen dieser Form der Mediation. 
Freitag, 28. August 2015, 18.30 bis ca. 20 Uhr. Im Anschluss Apero. Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW), Brugg-Windisch.

Weitere Anlässe und Termine


Tag der Mediation. Die grossen Mediationsverbände im deutschsprachigen Raum organisieren in der Schweiz, Deutschland, Österreich und Liechtenstein den "Tag der Mediation". Datum: 18. Juni 2015. Veranstaltungen sind unter anderem in Basel, Bern, Luzern, Baden, Brugg, Buchs (SG), Flamatt, Steffisburg und Zürich geplant. Nähere Infos: www.tagdermediation.ch

World Mediation Summit vom 29. Juni bis 2. Juli 2015 in Madrid. Programm und Anmeldung...

Impulstage SDM-FSM 2015: Die mittlerweile 10. Ausgabe der Impulstage Mediation findet am 3. und 4. Juni 2016 in Basel statt. Save the date! 

Die 10 häufigsten Irrtümer der Mediation

Aus Anlass des Tages der Mediation am kommenden Donnerstag beschreibt Christina Wenz, Mediatorin und «Volljuristin», gängige Irrtümer über die Mediation. Ein unterhaltsames Listicle, erschienen in der Huffington Post... 

Treffen der Ombudsleute für die Wissenschaft

An vielen Universitäten und Hochschulen wirken mittlerweile Ombudsleute. Sie vermitteln «in kommunikativen Konflikten zwischen Betreuer und Nachwuchswissenschaftler, in Autorschaftskonflikten», erklärt der Sprecher von der Organisation «Ombudsmann für die Wissenschaft», Wolfgang Löwer, in einem Beitrag mit dem Titel «Mediation ist so eine Art Ausbildungsberuf», publiziert vom Deutschlandfunk.... 

Genau hinhören: Mediation und Linguistik

Die Sprachwissenschaftlerin Ina Pick sucht interessierte Mediatorinnen und Mediatoren für die Teilnahme an einem Forschungsprojekt, das auf der Basis echter Mediationsgespräche Mediationen in deutscher und englischer Sprache vergleichen und dabei erstmals systematisch linguistische Einsichten in das sprachliche Handeln bei der Mediation eröffnen soll. Lust mitzumachen? Hier gibt es weitere Infos...

Nicht jede Ausbildung ist ihr Geld wert

Das Spektrum der Ausbildungen im Bereich Mediation wird immer weiter. Von der eintägigen Schnellbleiche bis zur mehrjährigen akademischen Ausbilung findet sich eine breite Auswahl. Wo lernt man wirklich, was bringen die jeweiligen Module? Eine Untersuchung aus Amerika bringt aufschlussreiche Erkenntnsse. «Not All Mediation Educational Programs Are Worth the Time or Money». Ein Beitrag von Zachary Ulrich auf mediate.com...

Zürcher Kirchen zentralisieren Paar-Mediation

Die ökumenische Paarberatung und Mediation im Kanton Zürich wird ab Januar 2016 als kantonales Angebot geführt..Die regionalen Trägerschaften der Kirchen werden auf dieses Datum hin durch eine zentrale Stelle abgelöst. Jährlich nehmen rund 2400 Paare das Angebot in Anspruch, Mehr dazu...

Die Bibel von Martin Luther King

Seine Kinder streiten sich verbissen. Nun soll ein Mediator schlichten und klären helfen, ob die Bibel und die Friedensnobelpreis-Medaille von Martin Luther King verkauft werden dürfen oder in Familienbesitz bleiben sollen. Auf diese Bibel hat US-Präsident Barack Obama bei seiner zweiten Amtseinsetzung den Eid geschworen. Mehr zu dieser «familiy affair» in einem Bericht von Reuters...

Ausschreibungen für Weiterbildungen an der FHNW

Die Fachhochschule Nordwestschweiz, Hochschule für Wirtschaft, hat drei Weiterbildungsseminare ausgeschrieben, die sich praxisnahen Fragestellungen widmen. Die Angebote richten sich an ausgebildete Mediationspersonen. Tagungsort ist Brugg-Windisch. 

Seminar Konflikt-Perspektiv-Analyse (KPA). Was tun, wenn nur eine einzelne Konfliktpartei oder eine Führungskraft zu uns kommt und sich beraten lassen möchte? Wo Unklarheit herrscht, was in einem Konflikt unternommen werden kann, oder das Einverständnis der anderen Akteure für eine Mediation fehlt, kann die KPA als mediationsanaloge Methode helfen. Referenten: Holger Specht und Willibald Walter. Termin: Donnerstag/Freitag, 20./21. August 2015. Weitere Informationen und Anmeldeformular... 

Seminar Familienmediation. Das Zusatzmodul, das in drei Zweitage-Blöcken mit insgesamt 30 Stunden im April, Mai und Juni 2016 durchgeführt wird, gliedert sich in einen psychosozialen und einen juristischen Teil und basiert auf dem Ansatz der systemischen Beratung mit Paaren und Familien. Referentinnen: Ursula Kodjoe und Andrea Staubli. Weitere Informationen und Anmeldeformular...  

Seminar Konflikte mit und in Familienunternehmen. Ein Weiterbildungsmodul, das die Themen Mediation in komplexen oder konfliktbehafteten Familien- und Unternehmenskonstellationen, Umgang mit Konflikten bei Nachfolgeplanung, Generationenwechsel und Erbengemeinschaften, sowie Mediation als Weg zur langfristigen Sicherung von Unternehmen, Familie und Vermögen aufgreift und vertieft. Referentin/Referent: Franziska Müller Tiberini und Tobias Somary. Termin: Freitag/Samstag, 28./29. Oktober 2016. Weitere Informationen und Anmeldeformular... 


Newsletter im Archiv

Die Sammlung der vom Mediationsforum monatlich versandten Newsletter findet sich hier...
Der neuste SDM-Newsletter (Ausgabe: April 2015) lässt sich hier abrufen...