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Ausgabe: August 2016


Liebe Mitglieder
Was soll man einer jungen Mediatorin oder einem jungen Mediator an Erfahrungen und guten Ratschlägen mit auf den Weg geben? Was ist die Essenz der Mediation, die eigentliche Quelle, aus der sich diese Arbeit herleitet? Die als Leitmotiv und innerer Massstab für die Mediationsperson dient? Mit diesen Fragen hat sich Heidi Tagliavini auseinandergesetzt und einige kluge Antworten formuliert. In diesem Newsletter finden sich neben ihrem lesenswerten Brief an den Mediatoren-Nachwuchs Verweise auf aktuelle gesellschaftliche und andere, verbockte Konflikte, in denen nach der Mediation gerufen wird. Allein der Ruf danach zeigt, als wie wichtig und hilfreich diese Arbeit inzwischen wahrgenommen wird, von der sich viele eine Lösung erhoffen. 
Noch ein Hinweis in eigener Sache: Aufgrund eines krankheitsbedingten Ausfalls in unserem Sekretariat konnten wir zuletzt nicht immer mit der gebotenen Eile auf Anfragen und Wünsche reagieren. Wir hoffen auf euer Verständnis und wünschen der Kollegin gute Besserung und baldige Genesung.
Im Namen des MFS-Vorstands
Cindy Weishaupt und Stephan Burkart

In dieser Ausgabe


Menschlichkeit, Respekt und guter Wille
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Ohne Mediator keine Lösung im Sika-Streit
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Runder Tisch für Seelisberg
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Rechtspopulisten beim Paartherapeuten
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Weiterbildung / Veranstaltungen
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Lösungsfokussierte Mediation mit Marco Ronzani
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Tagesseminar Interventionsmethoden
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Weitere Anlässe und Termine
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Newsletter im Archiv
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Menschlichkeit, Respekt und guter Wille

Glaubwürdigkeit – den Menschen gegenüber, mit denen man als Mediatorin oder Mediator arbeitet, anderen gegenüber, die anhand unserer Berichte sachdienliche und verantwortliche Entscheidungen treffen müssen, und nicht zuletzt uns selber gegenüber. Das sollte unser Leitmotiv bei der Mediationsarbeit sein, sagt Heidi Tagliavini. In einem Brief an junge Mediatoren führt die hochrangige Schweizer Krisendiplomatin Grundsätze für unsere Arbeit auf. Dazu gehören Aufrichtigkeit und Unvoreingenommenheit, mit der wir den Aufgaben nachgehen, aber auch das Gebot, sich Rechenschaft abzulegen, ob man diese Tätigkeit mit allen Konsequenzen ausüben will und den Belastungen wirklich gewachsen ist. Oft genug müssten sich Mediatoren weit in fremde Lebensbereiche hineinbegeben. Die Arbeit verlangt, dass wir «Menschen, denen wir als Mediatoren begegnen, mit Menschlichkeit, mit Respekt und gutem Willen gegenübertreten», schreibt Tagliavini. Der ganze Brief, den sie bereits im letzten Jahr formuliert hat, ist hier dokumentiert (PDF).  

Ohne Mediator keine Lösung im Sika-Streit

Der Fall Sika gilt schon jetzt als einmalig in der Schweizerischen Wirtschaftsgeschichte. Seit bald zwei Jahren tobt bei dem Bauchemie-Konzern aus Cham ein heftiger Streit um die Macht, der seinesgleichen sucht. Auf der einen Seite Familienaktionäre, die ihre (geerbten) Aktien an einen französischen Konkurrenten verkaufen wollen, auf der anderen Seite Verwaltungsrat, Management und weitere Aktionäre, die das zu verhindern suchen. Eine Lösung ist nicht in Sicht. Solange die Anwälte am Ruder sind, wird es wohl auch keine geben, sagt Georg Stucky, ehemaliger Verwaltungsrat bei Sika. Für eine Lösung brauche es einen Mediator, sagt der frühere Zuger Finanzdirektor und Nationalrat. Mehr dazu in einem Bericht der SDA...

Runder Tisch für Seelisberg

In Seelisberg am Vierwaldstättersee will die Urner Regierung vorläufig auf ein geplantes Asylzentrum verzichten. Es gebe noch genügend andere verfügbare Unterkunftsplätze, sagt der Urner Landammann Beat Jörg. Wie lange das Projekt sistiert wird, steht noch nicht fest. «Wir wollen zuerst die Resultate einer externen Mediation abwarten», sagt Jörg. Die Regierung habe sich auf der Suche nach Lösungen im Asylwesen mit dem Schweizerischen Roten Kreuz (SRK) beraten und die Migrationsströme analysiert. In diesem Sommer sind dem Kanton Uri weniger Asylsuchende zugewiesen worden als prognostiziert. Das Vorhaben hatte in dem Ort vor allem von Seiten der SVP heftige Reaktionen ausgelöst. Nun ist ein runder Tisch eingesetzt worden. Das Interview mit Beat Jörg im Tages-Anzeiger. 

Rechtspopulisten beim Paartherapeuten

Auch unter Rechtspopulisten bricht mal ein Konflikt aus. Im benachbarten Baden-Württemberg, wo sich die Fraktion der Partei Alternative für Deutschland (AfD) heillos zerstritten und danach aufgespalten hat, soll nun ein Mediator den Riss wieder kitten. Die Wahl fiel auf einen Paartherapeuten. Gernot Barth ist Gründer des Instituts für Kommunikation und Mediation in Leipzig und Direktor der Berliner Akademie für Mediation, Soziales und Recht. Sein Spezialgebiet sind Ehe- und Familienkonflikte. Der Bericht dazu in 20 Minuten.

Weiterbildung / Veranstaltungen


Lösungsfokussierte Mediation mit Marco Ronzani

Lösungsfokussierte Mediation ist die Übertragung des gleichnamigen Beratungsansatzes auf den Prozess und die Gesprächsführung in der Mediation. Die Methode gehört ihrer schnellen Wirksamkeit wegen zu den Kurz(zeit)-Mediationen. «If it doesn’t work, do something different!» Diese Grundregel für «Lösungsfokussierte Mediation» bringt uns der Basler Mediator und Jurist Marco Ronzani an einer Abendveranstaltung nahe. Sie findet statt am Montag, 12. September 2016, 18.30 Uhr, im Restaurant Au Premier im Zürcher Hauptbahnhof. Details dazu finden sich in diesem Flyer...
Teilnahme für Mitglieder von MFS und IfM gratis. Anmeldung für Mitglieder: http://doodle.com/poll/ym7t5y823w52dz7f
Gäste bitte per E-Mail an: info@ifm-suisse.ch

Tagesseminar Interventionsmethoden

«Interventionsmethoden in der Klärungsphase: Doppeln & Co» lautet das Thema dieses Tagesseminars, das Ljubjana Wüstehube leitet. Die erfahrene Mediatorin, Ausbildnerin für Mediation (BM, BMWA), Organisationsberaterin, Coach und Dozentin, u.a. an der HSG, FH Bern und anderen Hochschulen, wird zu Beginn kurze theoretische Inputs geben. Dann bleibt noch viel Platz für eigenes Ausprobieren, Reflexion und Diskussion. 
Die Veranstaltung findet statt am Freitag, 23. September 2016, im Hegnerhof in Kloten (Lageplan). Eintreffen: 9.00 Uhr, Beginn: 9.30 Uhr, Ende: 17.00 Uhr. Teilnahmegebühr für Mitglieder IfM und MFS: 280 Franken inkl. Pausenverpflegung, Mittagessen, Kaffee/Tee und Wasser. Gäste: 320 Franken. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt auf max. 20 Personen!
Eine Veranstaltung von Institut für Mediation und Mediationsforum, Organisation: Bettina Ammann, IfM. Die Teilnahme wird bestätigt und ist für die Fachanerkennung anrechenbar.
Anmeldung für Mitglieder erbeten über diesen Doodle:http://doodle.com/poll/nkg6x2kekadbwdiy
Gäste bitte mit E-Mail an: info@ifm-suisse.ch 
Flyer zu dieser Veranstaltung zum Ausdrucken. 

Weitere Anlässe und Termine


«Klärungshilfe» mit Christian Prior, Mittwoch, 30. November 2016, Wirtschaft Neumarkt in Zürich. Eine Weiterbildungsveranstaltung von IfM und MFS. Details folgen. 

Weiterbildungen an der Fachhochschule Nordwestschweiz in Brugg-Windisch: Zusatzmodule in Familienmediation, Konflikte mit und in Familienunternehmen (2 Tage, Oktober 2016), Konflikt-Perspektiv-Analyse (2 Tage, Januar 2017) und Systemisches Konfliktmanagement (5 Module mit insgesamt 12 Tagen). Details und Kontakt: www.fhnw.ch 

Weitere Angebote diverser Veranstalter im Überblick bei www.swiss-mediators.org

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