Liebe Mitglieder
Auch wenn in der politischen Auseinandersetzung das Klima zunehmend rauer wird: Die Politik in ihrer helvetischen Prägung ist auf die einvernehmliche Lösung von Aufgaben und Problemen ausgerichtet. Das Prinzip der Konkordanz, das möglichst alle wichtigen politischen Strömungen in den Prozess der Entscheidungsfindung einbezieht, prägt die Regierungsarbeit im Bundesrat ebenso wie in den Kantonsregierungen und den Exekutiven der Gemeinden. Kenntnisse der Mediation und ihrer Funktion machen die Führungsarbeit in der Politik effizienter. Kein Wunder gibt es überdurchschnittlich viele Mediatorinnen und Mediatoren in diesen Gremien: ob im Stadtrat von Zürich, der Kantonsregierung von Zug oder neu im Präsidium der Bundesstadt Bern. Zwei Mediatoren, der eine Kandidat für einen Halbkanton, der andere frischgewählter Stapi, stellen wir in dieser Ausgabe näher vor. Ein Wunsch noch von uns: Am Mittwoch, 12. April 2017, findet in Zürich die Generalversammlung des Mediationsforums statt. Bitte blockiert euch den Abend in eurer Agenda. Die Einladung dazu mit Programm und Traktanden folgt in einem der nächsten Newsletter. Für den Vorstand des Mediationsforums
Stephan Burkart und Cindy Weishaupt | |
In dieser Ausgabe
Innerbetriebliches Konfliktmanagement im Gotthard
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Bund fördert diplomatische Mediationsausbildung
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Genogramm erleichtert die Beziehungsklärung
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Experte fordert Mediationsinstanz für Raubkunst
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Ausserrhoder Mediator will in die Regierung
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Von Graffenried neuer Stapi von Bern
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Neuer UNO-Generalsekretär will Mediation stärken
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Mediatoren aus Leidenschaft
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Mediations-Hotline schlichtet Streit bei Monopoly-Spiel
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Ombudsstelle Mediation
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Weiterbildung & Veranstaltungen
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Newsletter im Archiv
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Innerbetriebliches Konfliktmanagement im Gotthard |
Seit dem 11. Dezember 2016 fahren die Züge fahrplanmässig durch den längsten Tunnel der Welt, den Gotthard-Basistunnel. Die Arbeit im Tunnel war ein Gewaltakt, der sich unter nicht immer ohne Konflikte unter den Beschäftigten zu bewältigen war. Im Praxisreferat von Toni Büchler von der AlpTransit Gotthard AG werden Zusammenhänge erfolgreicher Projektsteuerung aufgezeigt (Erfahrungen und ausgewählte Arbeitsbeispiele). Dienstag, 31. Januar 2017, Beginn: 18.30 Uhr, im Restaurant Au Premier im HB Zürich, Saal Les Trouvailles. Anmeldung für Mitglieder (Teilnahme gratis) Anmeldung für Gäste (Unkostenbeitrag 50 Fr.) Weitere Informationen siehe Flyer. Ein gemeinsames Weiterbildungsangebot von Institut für Mediation und Mediationsforum Schweiz.
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Bund fördert diplomatische Mediationsausbildung |
Das Eidgenössische Departement des Äusseren (EDA) unterstützt einen neuen Masterstudiengang an der ETH «Mediation in Peace Processes». Konkret beteiligt sich das EDA mit 30% an den Gesamtkosten von 5,5 Millionen Franken, die für die Vorbereitungsphase und zwei 18-monatige Pilotkurse anfallen. Die restlichen Kosten sollen durch Partnerstaaten oder die ETH selber getragen werden. Das Angebot richtet sich an Diplomaten und Experten aus Aussenministerien sowie an Vertreter internationaler Organisationen. Bundesrat Didier Burkhalter wird den strategischen Beirat leiten. Details dazu in der NZZ... |
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Genogramm erleichtert die Beziehungsklärung |
Ein Genogramm ermöglicht es, die transgenerationalen Einflüsse der Beziehungen der Eltern und Ahnen oder anderer Bezugspersonen auf die gegenwärtige Beziehung zu erkennen und zu verstehen. Schon die Änderung ihres Beitrages zur Beziehung kann zur Deeskalation und zur Mediation führen. Ein Genogramm ist u.a. eine bildliche Darstellung, der eine Familie über mehrere Generationen hinweg prägenden Beziehungsstrukturen und Familienthemen. Erich Kager, Rechtsanwalt in München, arbeitet mit der Methode. Auf dem Portal Anwalt24 beschreibt er sie näher... |
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Experte fordert Mediationsinstanz für Raubkunst |
Nach einem mehrjährigen Streit um Erbschaft und Raubkunst kann das Kunstmuseum Bern nun aller Voraussicht nach die Sammlung Gurlitt in den eigenen Fundus aufnehmen. Andrea Raschèr ist Jurist und führt in Zürich eine Firma für Beratung in Sachen Kunst und Recht. Bis 2006 war er im Bundesamt für Kultur tätig, unter anderem für Raubkunstfragen; als Delegierter der Schweiz war er an den Verhandlungen über das Abkommen von Washington beteiligt. Der Fall Gurlitt habe viel ins Rollen gebracht, sagt der Kunstrechtsexperte. Die Schweiz brauche eine unabhängige Instanz, die im Sinne einer Mediation in strittigen Fällen zwischen Museen und Opferfamilien vermitteln kann, fordert Raschèr. Ein Gremium von unabhängigen, anerkannten Expertinnen und Experten zu bilden, das hilft, faire und gerechte Lösungen zu finden, wäre ein grosser Fortschritt, sagt er in einem Interview mit der Berner Tageszeitung «Der Bund»... |
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Ausserrhoder Mediator will in die Regierung |
In der Politik sind Mediationskenntnisse besonders gefragt und wertvoll. Nach dem Rücktritt von Regierungsrätin Marianne Koller-Bohl versucht die FDP im Kanton Ausserrhoden am 12. Februar, ihren Sitz mit dem Bauingenieur und Mediator Dölf Biasotto zu verteidigen. Der 55jährige Urnäscher politisiert seit 2009 im Kantonsrat und ist zurzeit dessen Vizepräsident. Beruflich ist er mit seinen Unternehmen im Bereich Projektentwicklung, Bauherrenunterstützung und Wirtschaftsmediation tätig. Ein Porträt des Mediators und Politikers erschien im Dezmeber im Tagblatt... |
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Von Graffenried neuer Stapi von Bern |
Ein anderer Mediator hat den Sprung in die Exekutive geschafft: Alec von Graffenried ist neuer Stapi von Bern. Er ging Mitte Januar aus der Stichwahl gegen Ursula Wyss als klarer Sieger hervor. Der Kandidat der Grünen Freien Liste und langjährige Politiker, war im Jahr 2000 bei der Gründung des Schweizerischen Dachverbands Mediation dabei und amtet als Jurymitglied für den Schweizerischen Mediationspreis. Von Graffenried versteht sich als Brückenbauer, als Mediator im besten Sinne – eine Aufgabe, die ihm wegen seiner Berufserfahrung als Jurist leicht falle, sagt er selbst. Er gilt als rücksichtsvoll und mitfühlend, mit unerledigten Konflikten könne er eher schlecht umgehen, meinen Weggefährten. Ein Porträt des 54-jährigen neuen Stadtpräsidenten erschien (noch vor der Wahl) in der Berner Zeitung... |
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Neuer UNO-Generalsekretär will Mediation stärken |
Um der «Friedensdiplomatie einen Schub» zu verleihen, kündigt der neue Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, eine Initiative zur Aufwertung von Mediation an. Beobachter erwarten, dass Guterres eine praktischere Herangehensweise zeigen wird als sein Amtsvorgänger Ban Ki Moon, der die Vermittlungsbemühungen oft seinen Sondergesandten überliess. Guterres steht einem gespaltenen UN-Sicherheitsrat gegenüber, dem es nicht gelungen ist, den bereits sechs Jahre dauernden Bürgerkrieg in Syrien zu beenden. Ob er seinen Plan, die UN-Diplomatie wiederzubeleben, umsetzen kann, hängt auch von der künftigen US-Aussenpolitik des neuen Präsidenten Donald Trump ab. Eine Einschätzung zu den Plänen von Guterres in der «Welt»... |
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Mediatoren aus Leidenschaft |
Medi & Ator, zwei Kunstfiguren, sind leidenschaftliche Mediatoren, die so allerlei erleben. Sie kämpfen um ihre Existenz als Mediatoren und würden gerne in der Mediation alles richtig machen. Die Abenteuer der Beiden sind lehrreich und inspirierend. Sie regen sowohl zum Nachdenken an als auch zum Schmunzeln. Fünf Episoden haben die Autoren von In-Mediation bisher veröffentlicht, als Weihnachtsgeschenk an ihre Klienten und die gesamte Mediationsgemeinschaft. Von Folge 1, in der Medi & Ator den Streit zwischen Weihnachtsmann und Osterhase mediieren, bis Folge 5, in der sie gegen die raffinierte Konkurrenz vorgehen und die Mafia ins Spiel kommt. Unterhaltsam, witzig, nicht ganz Ernst zu nehmen! Alle fünf Folgen gibt es hier: www.in-mediation.eu |
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Mediations-Hotline schlichtet Streit bei Monopoly-Spiel |
Weil beim Gesellschaftsspiel Monopoly offenbar nicht selten heftiger Streit unter den Mitspielern ausbricht, hat Hersteller Hasbro eigens eine Mediations-Hotline eingerichtet, an die sich Streithähne im Ernstfall wenden können. Mit Regel-Handbüchern ausgestattete Streitschlichter waren über die Festtage in Grossbritannien im Einsatz. In einer Umfrage unter 2000 Fans des Immmobilien-Pokers kristallisierten sich diese fünf häufigsten Anlässe für Konflikte heraus: Spieler erfinden eigene Regeln, verhalten sich beim Gewinnen übermütig und anmassend, kaufen Grundstücke, die sie gar nicht brauchen, lassen sich zu viel Zeit mit ihrem Zug und stehlen oder unterschlagen Geld von der Bank. Über die als billiger PR-Coup kritisierte Aktion berichtet der Fernsehsender ABC... |
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Ombudsstelle Mediation |
Bei der Gelegenheit noch einmal der Hinweis auf die Ombudsstelle des SDM. Die unabhängige, neutrale Beratungs- und Beschwerdeinstanz besteht aus vier gewählten Mitgliedern: Andreas Schneider, Isabelle Bieri, Raymonde Richter und Veronika Staudacher. Für eine Beschwerde legitimiert sind Klienten und Klientinnen der vom SDM anerkannten Mediationspersonen, also solche, die berechtigt sind, den Titel «Mediator SDM» bzw. «Mediatorin SDM» zu führen. Neu sind diese ihrerseits verpflichtet, ihre Klienten und Klientinnen auf die Ombudsstelle hinzuweisen und/oder das «Merkblatt der Ombudsstelle für Mediationskunden» abzugeben. Das Verfahren ist grundsätzlich kostenlos. Merkblatt, Formular und Reglement finden sich hier... |
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Weiterbildung & Veranstaltungen |
Verliebt ins Gelingen - Mediation und Mediationssupervision in Praxis und Forschung. 16. Internationale Mediationstage vom 2. - 4. Februar 2017 in Hamburg. Im Begleitprogramm: Verleihung des Winwinno-Preises 2017 und 16. Mediationsball. Veranstalter: Verein Mediation DACH Deutschland, Austria, Schweiz. http://www.mediation-dach.com
MFS-Generalversammlung 2017 am Mittwoch,12. April 2017, im Neumarkt Zürich (parallel zur GV IfM). Bitte Termin vormerken.
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Newsletter im Archiv |
Die Sammlung der vom Mediationsforum monatlich versandten Newsletter findet sich hier...Der neuste SDM-Newsletter (Ausgabe Dezember 2016) lässt sich hier abrufen...Hinweis: Der Newsletter des SDM sollte jeweils automatisch auch an die Mitglieder des Mediationsforums versendet werden. Wer keinen erhält, sende bitte eine kurze Notiz an info@mediationsforum.ch. |
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